Eine Achterbahnfahrt an der WM in Bulgarien als Abschluss einer erfolgreichen Saison.
Als wir den Pass runterfuhren, sahen wir einige Bären was sehr eindrücklich war, und ganz etwas anderes als wenn man sie im Bärenpark in Bern sieht ;)
So jetzt ist aber fertig mit Touristen-Modus, die ersten Trainings standen an, in der Nähe von Kazanlak (dort wird nächstes Jahr die U23 WM sein). Nach 3 Nächten fuhren wir dann nach Shumen. Auf dem Weg dorthin gabs noch ein Training und dann standen am Montag bereits die Model Events im Dorf und im Wald an. Wir fühlten uns alle ready für die Wettkämpfe und so konnte es los gehen mit dem Sprint.
Der Sprint startete denkbar schlecht… Bereits zum 1. Posten verpasse ich einen Weg, musste einen kleinen Umweg fahren. Somit brauchte ich länger als gewollt, um in den Flow zu kommen, ich konnte mich dann aber noch steigern und wurde am Schluss 26. (3. U23). Ein solider Start mit Potenzial nach oben.Am Mittwochmorgen war es bewölkt und nach dem Regen in der Nacht war der Wald nass mit weichem Untergrund. Perfekte Bedingungen für den Massenstart! Es wurde ein hektisches Rennen mit vielen gegenläufigen Routen, wo es schwierig war zu überholen. Zum 1. Posten verlor ich bereits den Anschluss an die Spitze wegen einer schlechten Route. Dann hiess es immer dranbleiben und kämpfen bis am Schluss. Was mir gut gelang, jedoch unterliefen mir immer wieder dumme und unnötige Fehler. Am Ende heisst es wieder 26. Rang bei der Elite, und ein 4. Rang im U23Weltcup (was ein Streichresultat bedeutet).Nachdem der Schlussteil vom Massenstart im Middle Gelände war und ich es wunderschön fand, freute ich mich mega auf die Mitteldistanz. Doch ich wusste, dass 2 Minuten nach mir der Doppelweltmeister Jan Hasek startete. Doch ich nahm mir vor mich nur auf mich zu konzentrieren und einfach das Rennen zu geniessen. Das gelang mir hervorragend und am Ende hatte ich ein fast perfektes Rennen zu bejubeln. Im Moment bin ich nicht im Stande besser zu fahren. Das ist eines der besten Gefühle, wenn man weiss man hat alles richtig gemacht. Ich wurde 12. Bei den Elite und 2. In der U23 Wertung. Dieses Top Rennen sicherte mir den 3. Rang im U23 Gesamtweltcup. 20 Sekunden auf die Top Ten und 1 Minute auf den 6. Diplomplatz fehlten mir. Das zeigt mir, woran ich noch arbeiten muss, um nächstes Jahr den nächsten Schritt zu machen und es gibt mir extra viel Motivation fürs Wintertraining und für die nächste Saison.Nach einem verdienten Ruhetag stand noch die Langdistanz an die mit vielen Höhenmeter und langen Routenwahlen hart wurde. Ich startete gut, griff dann aber zum 11. Posten ziemlich daneben mit meiner Route und verliere 4.5 Minuten, eine Hypothek die schwierig ist aufzuholen. Am Ende war es der 27. Rang.
Als Abschluss stand die Staffel an, ich durfte den
Massenstart fahren und freute mich riesig auf diesen Tag. Ich startete gut
konnte immer vorne dabei sein, hatte keine Mühe die Posten zu finden, auch auf
der schwierigen Schlusschlaufe. Ich hatte richtig Spass und es war ein super Rennen.
Als ich dann ins Ziel kam und nicht alle Posten auf meinem SIAC hatte, war ich fassungslos…
Ich war am richtigen Ort, habe aber nicht kontrolliert, ob es mir den 7. Posten
gestempelt hat, was es nicht tat. Ein Fehler von mir der richtig weh tut, da
wir alle 3 ein starkes Rennen gezeigt hatten. Somit endete diese WM mit der
grössten Enttäuschung in meiner bisherigen Karriere.Immerhin durfte ich am Abend noch den 3. Rang im U23 Weltcup
entgegennehmen, was für mich nochmals einen kurzen Rückblick auf meine
eigentlich starke Saison war. Auch dasanschliessende Bankett, dass ich als Monopoly
Man erleben durfte war super.Somit endet die internationale Saison 2024 bereits früh. Ich
kann auf einige Highlights zurückschauen. Schon nur dass ich in der U23 immer
in die Top 7 fahren konnte, freute mich sehr. Weil ich doch sehr unsicher war,
wie meine physische Verfassung sein wird nachdem ich letzten Winter 6 Monate im
Militär war und ein geregeltes Training fast unmöglich war. Mein Absolutes
Saison Highlight war die Bronze Medaille an der U23 WM in Lettland. Was mich
auch besonders freute ist der 3. Rang im U23 Weltcup zu gewinnen und dieses
Podest mit 2 Freunden zu teilen!! Einfach Hammer!! Gratuliere Noah und Armel!!!
Jetzt gönne ich mir erstmal einen Saisonpause, bevor ich
dann mein Wintertraining starte, um nächstes Jahr noch schneller und besser zu
sein. Wie bereits gesagt an der Motivation wird es nicht scheitern!!!
Danke vielmals meinen Sponsoren für den grossartigen Support!!
Vielen Dank dir fürs Verfolgen meiner Saison und deiner Unterstützung in welcher Form auch immer!!!!
À bientôt!
Flüru